Bildungswerk
9. April 2024

„Die Johanniter in Österreich – Ihre Geschichte und ihr Wirken”

Zu diesem Thema referierte Herr Clemens Gibel, ehrenamtlicher Vertreter der Johanniter von Wien und Leiter des Katastrophenhilfsdienstes, beim zweiten Bildungswerk-Vortrag der Pfarre Neustift am Walde in diesem Jahr. Der Johanniterorden entstand nach der Eroberung Jerusalems durch das Heer des Ersten Kreuzzuges im Jahre 1099 als Orden vom Hospital des Heiligen Johannes zu Jerusalem.
Im Jahr 1538, also fast zur selben Zeit, als der katholische gebliebene Teil des Johanniterordens die Insel Malta erhielt, waren die Ritter der Johanniter-Ballei Brandenburg evangelisch geworden und damit entstand ein protestantischer Zweig des Ordens, der bis heute Johanniterorden genannt wird.
1952 wurde in Deutschland die Johanniter-Unfall-Hilfe gegründet, Anlass war die steigende Opferzahl im Straßenverkehr.
Die Johanniter-Unfall-Hilfe in Österreich, gegründet 1974, (kurz JUH oder JUHÖ) ist eine österreichische Hilfsorganisation mit Sitz in Wien sowie Geschäftsstellen in Innsbruck, Orth an der Donau, Patergassen sowie Waidhofen an der Ybbs. Die JUHÖ ist ein Ordenswerk des Johanniterordens. Sie ist daher als evangelische Organisation Mitglied der Diakonie Österreich. Ihr Angebot reicht von Erste-Hilfe-Kursangeboten über Katastrophenhilfe bis hin zur Bereitstellung eines Pflegenotdienstes. Einen großen Tätigkeitsbereich der Johanniter bilden der Rettungsdienst und Krankentransport. So wurden 2022 bundesweit über 95.000 Krankentransporte und 36.000 Rettungs- und Notarzteinsätze abgewickelt. Die Mitarbeiter sind neben ehrenamtlichen Helfern regelmäßig rotierend Zivildiener sowie hauptberufliche Mitarbeiter. Im Anschluss an seinen sehr interessanten Vortrag zeigte Herr Gibel auch, wie man einfache Wunden schnell versorgen kann und gab praktische Tipps für das weitere Vorgehen.

zurück